Die christliche Studentenverbindung, zu Hause in Münsters ältester und schönster Bauhausvilla.
Der Münstersche Wingolf wurde am 26.5.1903 gestiftet. Das allen Wingolfsverbindungen gemeinsame Prinzip DI HENOS PANTA (»Durch Einen – Jesus Christus – Alles«) dient uns neben dem Wahlspruch »Fromm! Frei! Treu!« als Grundlage des Zusammenlebens. Unser Bekenntnis zu Christus ist seit der Gründung des Wingolfs vor über 170 Jahren nicht konfessionell gebunden; bewusst ökumenisch gesonnen versuchen wir, das Verbindungsleben im Ganzen, wie auch die Lebensgestaltung des Einzelnen, an den Grundsätzen des Christentums auszurichten. Der Wingolf entstammt dem Vormärz und der deutschen Romantik. Den damals vielgelesenen Oden Klopstocks über den Tempel der Freundschaft, den Wingolf, entstammt der Name unseres Wingolfsbundes.
Mit seinem Bekenntnis zum Christentum, seiner Liebe zum Vaterland und seiner korporativen Lebensform hatte der Wingolf teil an den Grundsätzen der Urburschenschaft. Die korporativen Lebensformen des Wingolfs sind aber nicht Selbstzweck, sondern bekunden unser Ja zur Geschichte der deutschen Studentenverbindungen; die Ablehnung von Duell und Mensur gehört zur Tradition des Wingolfs, der auf diese Weise seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die neutestamentliche Forderung der Versöhnungsbereitschaft und zur Verantwortung für eigenes und fremdes Leben bezeugt. Als äußeres Zeichen unserer bundesbrüderlichen Verbundenheit und Zusammengehörigkeit tragen wir Band und Couleur in den Farben rot - weiß - gold. In seiner Funktion als Erziehungsgemeinschaft führt der Wingolf seine Mitglieder in ihre Verantwortung als Akademiker und Christen in Staat und Gesellschaft ein. Hieraus erwächst die Bereitschaft des Wingolfiten, in Staat, Kirche, Gesellschaft und Hochschule Aufgaben zu übernehmen. Frei von jeder parteipolitischen Bindung lehnen wir jede Art von Extremismus – ob von rechts oder links – ab.
Wie schon vor zwei Jahren machten sich an diesem Wochenende einige Aktive auf unsere Bundesbrüder der "Arminia Dorpatensis" im fernen Estland zu ihren Stiftungsfest zu besuchen. Dieses Jahr jährt sich die Wiedergründung der Arminia nun zum dreißigsten Mal. Ursprünglich eine 1850 gegründete deutsch-baltische Verbindung ist sie seit der Wiedergründung 1994 eine estnische Verbindung, die aber noch einige deutsche Besonderheiten gegenüber den anderen estnischen Verbindungen aufweist, wie beispielsweise das Fuxenband. Weiteres über die Arminia und ihre Geschichte könnt ihr hier nachlesen: [LINK]: Der Wingolf in Estland [LINK]: Webseite der Arminia